Mediation Malina Mosch
Blog

April

2022



Was ist eine Co-Mediation?

Eintrag vom 06.04.2022

Bei manchen Mediationen arbeite ich als Mediatorin nicht allein, sondern ziehe Kollegen hinzu. Wenn wir als Team gemeinsam arbeiten, haben wir die Möglichkeit uns während der Mediation gegenseitig zu ergänzen und zu unterstützen. Insbesondere bei stark emotionalen Konflikten oder komplexen Sachverhalten können wir uns als Team individueller auf die Konfliktparteien einstellen und haben dadurch bessere Chancen eine Einigung im Konflikt zu erzielen. 

Mediation Malina Mosch

Welche Situationen erfordern meist eine MediatorInnen-Team?

- eine hohe Anzahl an Konfliktbeteiligten

- eine emotional hoch eskalierte Konfliktsituationen

- die Vielschichtigkeit des Themas, bei dem individuelle Kompetenzen gefragt sind


Grundsätzlich bringt es viele Vorteile zu zweit zu arbeiten. In der Praxis stellt sich aber häufig die Frage der Finanzierbarkeit. Das heißt wir arbeiten oft alleine, weil zwei Mediatoren auch bezahlt werden müssen.


Ein gut aufeinander eingespieltes Team ist in vielen Fällen die beste Voraussetzung für einen erfolgreichen Mediationsprozess. Sollte sich im Rahmen des Vorgesprächs herausstellen, dass ich es als sinnvoll erachte eine/-n Kollegin/-en hinzuzuziehen, spreche ich dies direkt an und bespreche das weitere Vorgehen mit Ihnen.


Ich bilde hier gerne mit Merle Meier ein Team, die ich als Kollegin sehr schätze. Sie ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, systemische Therapeutin und Mediatorin. Ihre Schwerpunktthemen als Trainerin liegen im Bereich Resilienz, Gesund Führen und Gewaltfreie Kommunikation. (www.lebensberatung-merle-meier.de / info@therapie-merle-meier.de)



März

2022



3 Dinge, die mir als Mediatorin wichtig sind

Eintrag vom 02.03.2022

Vertrauen


Die Grundlage der Zusammenarbeit ist Vertrauen. Das heißt, ich behandle alles was Sie im Rahmen der Mediation sagen vertraulich. Das Besprochene darf in einer Mediation nicht nach Außen dringen, außer es wurde konkret miteinander vereinbart.

Mediation Malina Mosch

Für mich spielt auch Ihr Vertrauen in mich eine große Rolle. Ich vertraue in Ihre Fähigkeit den Konflikt zu lösen  Sie vertrauen in meine Fähigkeit Sie dorthin zu führen. 



Offenheit


Wenn ich von Offenheit in einer Mediation spreche, meine ich sowohl die materiellen als auch die persönlichen Verhältnisse. Es ist nachvollziehbar, dass Sie eventuell ein unangenehmes Gefühl dabei haben, Auskunft über Ihre Situation zu geben. Wer A sagt, aber B meint, ist nicht offen. Seien Sie ehrlich zu sich selbst und Ihrem Gegenüber z.B. im Bezug auf Ihre eigenen Ziele, Werte oder Sehnsüchte. Nur wer sich selbst seine Vorhaben eingesteht, kann diese auch kommunizieren und Verständnis oder Unterstützung erhalten.


Das erfordert viel Mut, denn dies mitzuteilen ist nicht leicht. Doch genau das ist der entscheidende Punkt. Offenheit macht uns „menschlicher“. Auf der Basis lässt sich in einer Mediation sehr gut arbeiten und der Weg für ein verständnisvolles und gutes Miteinander ist geebnet.



Mut zur Veränderung


Veränderungen werden häufig als Bedrohung wahrgenommen. Das ist einerseits auch verständlich, da Sie Gewohntes hinter sich lassen müssen. Allerdings verpassen Sie dadurch auch eine Chance für Verbesserung.


Ich möchte Ihnen Mut machen, Veränderungen anzugehen und auch hartnäckig zu bleiben, wenn es mal schwieriger wird.


Im Rahmen einer Mediation erarbeiten wir Lösungsmöglichkeiten, die Sie im Anschluss im Alltag versuchen umzusetzen. Wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert oder wir zunächst Rückschläge erfahren, neigen wir Menschen dazu die neu gewonnene Veränderung direkt wieder in Frage zu stellen. 



Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit auch einen kleinen Einblick in meine Arbeit geben und sende liebe Grüße aus dem sonnigen Hameln!


Feb.

2022

Konflikt vs. Mobbing

Eintrag vom 21.02.2022

Besonders im Rahmen der Auftrags-annahme und Vorbesprechung zu Mediationen im Arbeitsumfeld fällt schnell das Wort „Mobbing“  oder die Aussage „Ich werde gemobbt.“. Doch wann ist es eigentlich Mobbing, und wann ist es ein Konflikt?

Konflikt vs. Mobbing / Mediation

Bei Mobbing wird das klare Ziel verfolgt jemanden auszugrenzen bzw. auszustoßen. Um dieses Ziel zu erreichen finden systematische Schikanen, Belästigungen, Anfeindungen oder Diskriminierungen statt, die sich meist über einen längeren Zeitraum ziehen. In vielen Fällen besteht zudem ein Machtungleichgewicht.


Einmalige Ärgernisse, normale Konflikte zwischen gleich starken Parteien oder Gruppen sind kein Mobbing. Durch Meinungsverschiedenheiten entsteht ein Streit mit gegenseitigen Vorwürfen, die sich gegebenenfalls zu einem festgefahrenen Konflikt entwickeln können. Leider wird heutzutage viel zu schnell von Mobbing geredet, selbst bei alltäglichen gruppendynamischen Prozessen. Dadurch wird der Begriff „Mobbing“ aus Unwissenheit in der Umgangssprache häufig fälschlich verwendet.


Bei meiner Tätigkeit als Mediatorin achte ich daher besonders auf die Situationsbeschreibung und nicht nur auf die Wortwahl meines Gegenübers.